Psalms 11

Text: Psalm 11,1-7 Der 11. Psalm hat eine Überschrift: Ein Psalm Davids, vorzusingen, und sodann zwei Teile, in deren erstem David den versuchlichen Antrag ablehnt, der ihm gemacht worden: mit seinem Vertrauen aufs Eitle zu fallen, V.1-3. In der Not zeigt es eine große Festigkeit des Vertrauens auf seinen GOtt an, wenn man nicht so begierig auf alle Mittel, die sich einem auch zu einiger Erleichterung anbieten, hinfällt, sondern darin nach göttlichem und nicht nach menschlichem Sinn zu wählen weiß: was gut tut oder nicht, was Grund hat, oder wessen Grund sandig ist, und umgerissen wird? da hernach ein Gerechter froh ist, wenn er nichts auf einen solchen Sandberg gebaut hat. Es macht auch eine namhafte Glaubensübung aus, daß man sich aller Gemeinschaft mit solch eitlen und unzuverlässigen Hilfsmitteln lossagt, und sein Vertrauen auf den HErrn durch nichts so Geteiltes zu schwächen, sondern vielmehr in Verleugnungskraft zusammen zu halten bedacht ist, wie denn auch David im Psalm, nachdem er das Eitle von sich geschafft hat, sich nun desto besser und mehr GOttes rühmen kann, der schon Alles ausführen werde V.4. bis zum Beschluß. "Wohl dem, dem Alles an GOtt so lieb ist, daß er sich aus der Heiligkeit, aus der Macht, aus der Allwissenheit GOttes, aus seinem Eifer wider das Böse, einen Grund guter Hoffnung machen kann." Wer einmal zum einem solchen Vertrauen in seinem Inwendigen aufgerichtet ist, der werfe doch selbiges nicht weg, noch beflecke es mit einiger Nebenabsicht auf das Eitle, sondern gedenke zu seiner Warnung an Assa im 2Buch der Chronika im 14. Kap. dieser war anfangs stark im Vertrauen auf den HErrn, aber ein andermal kam er in Versuchung, auf weltliche Berge zu fliehen, und Fleisch für seinen Arm zu halten, im 16. Kap. dieses Buchas V.2-3. Das gelang zwar nicht übel im Äußerlichen, aber dem HErrn mißfiel es sehr und Er ahndete es Scharf, und da Assa sich darunter nicht schuldig geben wollte, so ging es ihm zum Schaden bis in seine Grube nach.
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